8. Internationale Konferenz "Humanistische Medizin" 1997
Psychosomatische Medizin
Wir haben in diesem Jahr Psychosomatik als Tagungsthema gewählt, um Ihnen neueste Entwicklungen vorzustellen auf einem Gebiet, das die Innere Medizin als Königsdisziplin allmählich ablöst.
Die Mehrzahl der praktizierenden Ärzte hält die Mehrzahl der Krankheiten, mit denen die Patienten zu ihnen kommen, für seelisch mitbedingt. Das Verbandsorgan einer deutschen Landesärztekammer sagte voraus, daß wir einen Bedarf an zwanzigtausend psychosomatisch ausgebildeten Ärzten erwarten dürften; die derzeit in Ausbildung befindlichen Ärzte seien dafür jedoch ungeeignet, weil sie nach den falschen Kriterien - numerus clausus, rationale Orientierung, statistische und apparative Absicherung, Machermentalität usw. statt Einfühlungsvermögen, Respekt, Beziehungsfähigkeit usw. - ausgewählt und ausgebildet seien.
Es ist erfreulich, daß die Psychosomatische Medizin, der der Nachweis einer kausalen Verknüpfung von körperlicher Krankheit mit individuellen seelischen Faktoren als Basis für psychotherapeutisches Handeln dient, ständig an Boden gewinnt. Inzwischen hat sich die Psychosomatik jedoch weiterentwickelt zu einer ganzheitlichen, systemischen oder gar tiefenokologischen Betrachtung von menschlicher Krankheit.
Einige Aspekte dieser Entwicklung wollen wir Ihnen auf unserer Konferenz vorstellen. Dazu haben wir Referenten eingeladen, die sich in Praxis, Forschung und Lehre als hervorragend erwiesen haben und richtungsweisende Impulse auf dem Gebiet der Psychosomatik geben können.
Für die Abende bereiten wir ein differenziertes kulturelles Angebot vor und geben Gelegenheit zum geselligen Beisammensein mit Tanz zu Big-Band-Musik.
Wir freuen uns darauf, Sie im Herbst zu begrüßen.
Dr. med Wolf E. Büntig, Zist e.V.
Dieter Reichert, culturelife GmbH
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