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  Biografie: Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama  
 
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Biografie


Der Dalai Lama ("Ozean des Wissens") gilt als Reinkarnation Tschenresis, des Buddhas des Erbarmens, der zugleich Schutzpatron Tibets ist. Der heutige Dalai Lama wurde am 6. Juli 1935 in dem tibetischen Dorf Takster als Sohn einer Bauernfamilie mit dem Namen Lhamo Dhondrub geboren. Im Alter von zwei Jahren wurde er anhand von Prophezeihungen als 14. Reinkarnation des Dalai Lama erkannt, nach Lhasa gebracht und am 22. Februar 1940 feierlich inthronisiert. Er erhielt den Namen Tenzin Gyatso, wurde von Lehrern im Kloster erzogen und schloss im Alter von 25 Jahren seine außerordentlich intensive Ausbildung mit dem Grad eines "Lharampa Geshe" ab.

Nach der Besetzung Tibets durch die chinesische Armee 1949/50 wurde dem damals 15jährigen Dalai Lama am 17. November 1950 die Herrschaft in Tibet übertragen. 1954 versuchte er vergeblich, mit der chinesischen Führung einen akzeptablen Frieden auszuhandeln.

Seine Bemühungen, eine friedliche Lösung für den Konflikt zwischen Tibet und China zu finden, wurde schließlich durch Chinas unbarmherzige Politik in Osttibet vereitelt, die zu dem brutal niedergeschlagenen Aufstand des tibetischen Volkes am 10. März 1959 führte. Rund 90.000 Tibeter ließen in diesem letzten Aufbäumen bis 1960 ihr Leben; der Dalai Lama und mit ihm Zehntausende Tibeter sahen sich zur Flucht über den Himalaya nach Indien gezwungen.

Der Dalai Lama residiert seit 1960 in Dharamsala, Nordindien, das inzwischen als "Little Lhasa", als Sitz der tibetischen Exilregierung bekannt ist. Während der ersten Exiljahre appellierte er an die UNO, eine Lösung für die Tibetfrage zu finden, und erreichte die Resolutionen von 1959, 1961 und 1965, in denen China aufgefordert wurde, die Menschenrechte der Tibeter und ihren Wunsch nach Selbstbestimmung zu respektieren. Innenpolitisch setzten sich der Dalai Lama und die tibetische Exilregierung für die Rettung des tibetischen Volkes und seiner Kultur ein: Flüchtlinge wurden versorgt, die wirtschaftliche Entwicklung gefördert, ein tibetisches Schul- und Universitätssystem aufgebaut. Über 200 Klöster konnten sich im Exil wieder etablieren.

Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama

1963 schlug der Dalai Lama eine demokratische Verfassung als Modell eines künftigen, freien Tibets vor, in dem er selbst kein politisches Amt mehr bekleiden solle. 1987 unterbreitete er einen "Friedensplan in fünf Punkten" mit dem Ziel eines selbstregierten Tibets "in Verbindung mit der Volksrepublik China". Auch auf seinen Reisen in insgesamt 46 Länder und anlässlich seiner Begegnungen mit anderen religiösen und Führern und Politikern warb der Dalai Lama für eine friedliche Lösung der Tibetfrage sowie anderer weltweiter Konflikte, Menschenrechtsprobleme und ökologischer Probleme.

In Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes für die Verständigung der Völker und Religionen und die gewaltlose Befreiung Tibets wurde dem Dalai Lama am 10. Dezember 1989 der Friedensnobelpreis verliehen, die höchste seiner zahlreichen internationalen Auszeichnungen.