9. Internationale Konferenz "Humanistische Medizin" 1998
Selbstheilung
Bei all der Begeisterung über die Erfolge der Schulmedizin übersehen wir jedoch allzu gerne die immense Zunahme der chronischen degenerativen Erkrankungen sowie der sogenannten Autoimmunerkrankungen. Da die naturwissenschaftlich orientierte Medizinforschung in der Regel nur die kurzfristige Wirksamkeit neuer Therapien, nicht jedoch deren Langzeitfolgen untersucht, kann nicht ausgeschlossen werden, daß diese Entwicklung auch eine Folge des kurzfristigen - und kurzsichtigen - Erfolges der aggressiven Bekämpfung oder Unterdrückung auch jener Leiden ist, die der Organismus bei weiser ärztlicher Unterstützung seiner naturgegebenen Neigung zur Selbstheilung, selbst und gründlicher auszuheilen imstande wäre.
Bei all der scheinbaren Machtfülle der von Chemie und High-tech beherrschten Schulmedizin scheinen die beiden seit jeher geltenden Grundregeln ärztlichen Handelns "Nil nocere - nicht schaden!" und "Natura sanat, medicus curat!" zu Lippenbekenntnissen heruntergekommen zu sein.
Wir haben in diesem Jahr Selbstheilung als Tagungsthema gewählt, um Sie mit Methoden zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte bekannt zu machen, die zwar auf alter ärztlicher Tradition beruhen, deren Wirksamkeit und Wirkmechanismen jedoch naturwissenschaftlich dokumentiert und erklärt werden können. Diese Verfahren werden allzu gern im Abseits der "Alternativmedizin" angesiedelt. Um so erfreulicher ist es, daß ein Vertreter einer dieser meines Erachtens gesünderen Alternativen - der Homöopath George Vithoulkas - im vorigen Jahr mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Mit ihm wie mit den anderen Referenten konnten wir wieder Fachkräfte gewinnen, die sich auf ihrem Gebiet in Praxis, Forschung und Lehre als hervorragend erwiesen haben und uns Impulse geben können, die Kräfte der Natur, die heilt, zu nutzen.
Wir freuen uns darauf, Sie im Herbst zu begrüßen.
Dr. med Wolf E. Büntig, Zist e.V.
Dieter Reichert, culturelife GmbH
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