Regio ergänzt Euro – ein neuer Weg zu massvoller Globalisierung:
Eine Folge der Globalisierung ist es, dass
sie Menschen, Regionen, ja ganzen Völkern
das Vermögen zum selbstständigen Handeln
entzieht und sie nicht beherrschbaren
Dynamiken aussetzt. Dies wird bisher
als ein fast unabwendbares Schicksal betrachtet,
was wir - mit den sicherlich auch
vorhandenen Vorteilen der Globalisierung
- sozusagen im Gesamtpaket zu akzeptieren
hätten.
In diesem Vortrag werden Modelle vorgestellt,
wie regional wirtschaftliche Autonomie
zurückgewonnen werden kann. Wie und
warum führen Regionen eigene Währungen
ein und schaffen sich mit einem stabilen,
umlaufgesicherten Geldsystem neue finanzielle Spielräume? Einige praktische Beispiele
zeigen , dass die regionale Ökonomie
zu einem Raum wird, in dem Erkennen,
Handeln und Verantworten wieder in einen
Erfahrungszusammenhang gebracht und ein
Fundament für nachhaltige wirtschaftliche
Entwicklung gelegt werden kann.
Der Einseitigkeit einer Entwicklung, die
wir mit dem Schlagwort Globalisierung
bezeichnen und die immer mehr die
Stabilität unserer Demokratie bedroht,
stellen wir eine partielle Entkopplung
durch ein regionales Verrechnungsmittel
im Sinne regionaler Ökonomie gegenüber.
Arbeitskräfte, die durch wachsende Lohnkonkurrenz
überflüssig wurden, können
in solchen teilweise geschlossenen Kreisläufen
miteinander in Austausch treten.
Wertschöpfung und Überschüsse bleiben in
der Region zum Nutzen der dort lebenden
Menschen, und dem Zwang zur Teilnahme
an der globalen Finanzspekulation wird der
Boden entzogen.
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