Vernetzt denken - Unsere Chance für die Zukunft:
Wollen wir im Einklang mit der Biosphäre
leben und sie als einzige Lebensbasis nicht
allmählich zerstören, kommen wir nicht
umhin, zu begreifen, dass die Beziehungen
zwischen Mensch und Umwelt ein großes
vernetztes System bilden. Es gilt, gewisse
grundlegende Systemgesetzmäßigkeiten
zu beachten. Wenn wir unsere wachsenden
Probleme bewältigen wollen, müssen
wir uns eine andere Sicht der Wirklichkeit
aneignen, als sie uns durch die Art unserer
fächerorientierten Schulbildung anerzogen
wurde. Denn diese Wirklichkeit besteht
nicht aus heterogenen Einzelkomponenten,
sondern sie ist real ein vernetztes Gefüge
von Wirkungen und Rückwirkungen, das
sich meist ganz anders verhält, als wir aus
einem noch so genauen Studium seiner
Einzelteile ablesen könnten.
Um dieses Verhalten zu verstehen, benötigen
wir weniger eine lückenlose Untersuchung
der beteiligten Komponenten, als die Kenntnis
der Beziehungen zwischen ihnen und
damit der besonderen Eigenschaften und
Gesetzmäßigkeiten komplexer Systeme;
geschaffenen Systeme gehorchen wie eine
Firma, ein Gewerbegebiet, eine Gemeinde
oder ein Ballungsraum. Ohne die Kenntnis
und die damit verknüpfte Überwindung
eines linearen Denkens, das sich an
isolierten Entwicklungen orientiert, werden
alle Versuche, unsere Probleme zu lösen, nur
Stückwerk bleiben und auch ökonomisch in
die Irre führen. Hier muss natürlich der
Gesetzgeber durch mutige Entscheidungen
mit spielen, von dem in Zukunft die gleiche
flexible, über den Tellerrand hinausschauende
Haltung gefordert wird, wie von
der Industrie.
Haben wir jedoch einen systembezogenen
Denkansatz erst einmal angenommen, dann
ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten,
selbst für einen dichtbesiedelten Planeten,
um die Spezies Mensch durchaus zum
eigenen Vorteil wieder am allgemeinen Spiel
des Lebens und der Natur teilnehmen zu
lassen.
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