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  Vortrag: Was haben eine Zelle und ein Unternehmen gemeinsam?  
 
Ethics & Science in Business

Referenten:
Bavaria, Joan
Dahlke, Rüdiger, Dr. med.
Dürr, Hans-Peter, Prof. Dr. Dr. hc.
Henderson, Hazel, Dr. hc.
Kennedy, Margrit, Prof. Dr.
Lietaer, Bernhard, Prof.
Rose, Manfred, Prof. Dr.
Schupach, Max, Dr.
Singh, Sant Rajinder
Späth, Lothar, Prof. Dr. hc.
Vester, Frederic, Prof. Dr. Dr. hc.
Walesa, Lech

Vorträge:
Die Ära der Solidarität
Zusammenspiel Finanzen, Umwelt-
   vereinigungen und Unternehmen

Die Hierarchie der Probleme
Ethics & Science in Business
Auf dem Weg zu globaler
   Verantwortung

Regio ergänzt Euro
Die Zukunft des Geldes
Plädoyer für ein nachhaltiges
   Steuersystem

Quantendenken und Bewusstsein
Ethik im Geschäftsleben
Zukunft ohne Risiko?
Vernetzt denken

Plena:
Werte werten auf
Was haben eine Zelle und ein
   Unternehmen gemeinsam?

Gesamtübersicht:
Künstlerübersicht
Referentenübersicht
Veranstaltungsübersicht

Plenum 2 - Was haben eine Zelle und ein Unternehmen gemeinsam?
Gedanken in Anlehnung an Prof. Dr. Frederic Vester:

Auf den ersten Blick zunächst einmal gar nichts, da die Zelle bekanntlich ein lebender Organismus und ein Unternehmen eine von Menschen kreierte Organisationsform ist. Beide sind komplexe Systeme, die in einem ständigen Austausch mit ihrer jeweiligen Umgebung stehen. Durch die Naturwissenschaft wissen wir, dass wir alle in einem kybernetischen System leben. Selbst wenn wir nur einen kleinen Baustein aus dem System herausnehmen, verändert sich seine gesamte Wirkung.

Jeder Eingriff in ein System, der seine Wanderung durch das Systemnetzwerk begonnen hat, kann in seiner komplexen Wirkung weder nachvollzogen, aufgehalten und schon gar nicht ungeschehen gemacht werden. Nur durch Kompensation oder durch Selbstregulierung kann eine geringfügige Veränderung bewirkt werden, denn der Eingriff hat längst eine Eigendynamik entwickelt, deren Auswirkungen und Spätfolgen nicht mehr abzusehen sind. Daher ist es umso dringlicher, das Verhalten von Systemen zu erkennen und zu verstehen.

Auch in wirtschaftlichen und politischen Systemen herrschen die gleichen Gesetze der Wechselwirkungen. Jede Entscheidung beeinflusst alles andere mit, obwohl dies aus kausalem Denken nicht nachzuvollziehen ist. Jeder Zusammenhang löst neue Zusammenhänge aus, die nun nicht mehr erkennbar mit den Ursprungsentscheidungen in Verbindung stehen. Letztendlich liegt es an den Unzulänglichkeiten unseres Denkvermögens, dass wir formale Wissenschaft einsetzen müssen, um die Komplexität der Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.